Förderverein Heimatpflege und traditionelles Brauchtum Rüthen e.V.
Handwerkerdorf

Handwerkerdorf

Handwerkerdorf

Nach der Restaurierung des Seilereimuseums durch unseren Verein will man sich neuen Aufgaben stellen. So entstand die Idee, in Rüthen ein Handwerkerdorf zu errichten. Was also läge näher, als hierzu das westlich der Seilerei und gegenüber dem bekannten Hexenturm gelegene Grundstück zu nutzen. Eine weitere Attraktion für die herrlich gelegene Stadtmauer und somit für Rüthen.

Nach Erläuterung der Pläne kaufte die Stadt das zuvor in Privateigentum befindliche 655 m² große Grundstück und stellt dies dankenswerterweise für vorgenannten Zweck dem Förderverein kostenlos zur Verfügung.

Nun konnten die Arbeiten beginnen. Zeichnungen, Baubeschreibungen, Förderanträge und vieles mehr mussten erarbeitet werden. Eine erste Hürde wurde am 21. Okt. 2005 mit Erteilung der Baugenehmigung genommen. Jetzt mussten „nur“ noch die finanziellen Mittel beschafft werden.

Mehrere kleine bis mittlere Förderzusagen, u. a. der beiden in Rüthen vertretenen Ortsbanken, wurden erteilt. Hierfür sei an dieser Stelle nochmals gedankt. Als harte Nuss erwies sich die Antragstellung bei der NRW-Stiftung. Da diese üblicherweise nach ihren Satzungsstatuten keine Neubauten fördert, schien dieser Weg anfangs unbegehbar. Doch auch hier zeigte man sich sehr beweglich. Im Rahmen überörtlicher Grünsandsteinverbindungen Rüthens mit Soest und ursprünglich Anröchte konnte mit Datum vom 05. Juli 2006 der Bewilligungsbescheid in Empfang genommen werden. Entgegen der ursprünglich vorgesehen Belegung der einzelnen Segmente mit den Gewerken Kettenschmiede, Steinmetz/Steinbildhauer, Stellmacherei und Lager erfolgt nunmehr die Belegung:

  • Kettenschmiede
  • Steinmetz / Steinbildhauer
  • Stellmacherei
  • Lager
  • Toilettenanlage


Das Handwerkerdorf setzt somit den Schwerpunkt:

Rüthener Grünsandstein – seine Gewinnung, Bearbeitung und Verwendung – im Wandel der Zeit

Die geplante Baumaßnahme umfasste den gesamten Bereich dieser Darstellung. Die Bausegmente wurden wie folgt belegt:

  • Darstellung und Herstellung der alten Werkzeuge für die Steingewinnung und Bearbeitung des Grünsandsteins in der Schmiede
  • Dokumentation des Abbaues früher und heute, Darstellung des Steinmetzhandwerks
  • Erstellung eines Lapidariums und Darstellung der örtlichen geologischer Formationen
  • Raum für Veranstaltungen für Kunstkreise mit eigenständiger Arbeit am Rüthener Grünsandstein


Das Gelände ist analog der unmittelbar angrenzenden Stadtmauer mit Dolomitsand befestigt. Es ist umgeben von einer alten Hainbuchenhecke. Ein Anschluss an das öffentliche Trinkwasser- sowie Entwässerungsnetz der Stadt Rüthen wurde vorgenommen. Das Grundstück ist fußläufig erreichbar. Bei möglichen Sonderveranstaltungen, wenn ausnahmsweise Stellplätze für PKW erforderlich werden könnten, kann der nahe gelegene genügend große Parkplatz des Friedhofes genutzt werden.

Wichtig, insbesondere auch für die vielen Stadtführungen, ist die behindertengerechte Toilettenanlage.

Folgendes Ziele wurden mit dem Gelände geplant:

  • Integrierung in die vielfachen Rüthener Stadtführungen (2005 = ca. 2.800 Personen)
  • Gesonderte Öffnungen für interessierte Schulklassen/Gruppen/Personenkreise
  • Nutzungsüberlassung der Gegebenheiten für workshops, Veranstaltungen und Ausstellungen von Kunstkreisen u. ä.
  • Gesonderte Vorführungen und Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit